Plug-in-Hybride stellen im Moment den Übergang von reinen Verbrennermotoren zu E-Autos dar. Viele Hersteller elektrifizieren ihre Verbrenner-Modelle, um so die neuen Abgasgrenzwerte einhalten zu können. Doch Plug-in-Hybride führen nicht unter allen Umständen zu dem erhofften Emissionsvorteil. Bei Berücksichtigung einiger Regeln können sie aber durchaus sparsam sein und streckenweise sogar fast emissionsfrei fahren. 

Wie funktioniert das Plug-in-Prinzip?

Plug-in-Hybride sind vom Prinzip her Hybridautos, deren Batterie extern aufgeladen kann und nicht wie bei reinen Hybridautos während der Fahrt durch die Rekuperation beim Bremsen oder die Bewegungsenergie beim Rollen geladen wird. Die meisten Hersteller nutzen dafür Benzinmotoren, sowie einen oder mehrere Elektromotoren. Einige wenige Hersteller bieten auch Diesel-Hybrid-Varianten an. Während reine Hybridfahrzeuge so nur wenige Kilometer im niedrigen Geschwindigkeitsbereich fahren können, schaffen Plug-in-Hybride zwischen 40 km und 60 km als rein elektrische Reichweite und sind somit optimal für Pendler geeignet. Dieser Plug-in-Hybrid, auch bekannt als PHEV-Fahrzeug (Plug-in Hybrid Electric Vehicle), wird über Stromkabel an Ladesäulen oder zu Hause an dafür vorgesehenen Steckdosen geladen.

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Gibt es auch für Plug-in-Hybride staatliche Förderung?

Plug-in-Hybride sind dann förderfähig, wenn sie eine rein elektrische Mindestreichweite von 40 km (ab 2022: 60 Kilometer) erreichen oder höchstens 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Sind diese Kriterien erfüllt gilt seit Februar 2020 ein erhöhter „Umweltbonus“. Bei einem Nettolistenpreis bis 40.000 kann man insgesamt mit einer Förderung von bis zu 6750€ rechnen, wobei 4500€ davon staatlich gefördert und 2250€ vom Hersteller gestellt werden. Liegt der Listenpreis zwischen 40.000€ und 65.000€ kann insgesamt eine Förderung von 5625€ bewilligt werden.

Übrigens gelten diese Regeln auch beim Kauf von Gebrauchten. Der darf zur Antragsstellung allerdings max. ein Jahr alt sein, 15.000 km gefahren und darf noch keine Förderung erhalten haben.

Vor allem für Dienstwagenfahrer kann ein PHEV-Fahrzeug attraktiv sein. Während dir bei einem Auto mit Verbrennungsmotor ein Prozent des Bruttolistenpreises auf das Monatsgehalt aufgeschlagen wird, schlägt der Fiskus bei Plug-in-Hybriden mit pauschaler Versteuereung nur 0,5 Prozent auf. Dadurch sinkt deine Steuerlast.

Sollte dein Plug-in-Hybrid die Mindestreichweite von 40 km rein elektrisch schaffen, darfst du ihn auch mit E-Kennzeichen fahren. Das bringt dir vor allem im Stadtverkehr Vorteile beim Parken oder der Nutzung der Busspur.

Ist der Plug-in-Hybrid umweltfreundlicher als vergleichbare Verbrenner?

Das lässt sich so pauschal gar nicht beantworten. Es kommt hierbei immer auf den Vergleichswert und die Nutzung des Autos an. Meistens lässt sich aber feststellen, dass Plug-in-Hybride sparsamer und emissionsärmer als vergleichbare Verbrenner-Modelle unterwegs sind - vor allem wenn man die gleiche Kraftstoffsorte und in ähnlicher Leistungsklasse vergleicht. Prinzipiell gilt, je häufiger ein Plug-in-Hybrid aufgeladen wird umso größer wird auch der Vorteil beim CO2-Ausstoß sein. 

Plug-in-Hybrid, spritsparen

Deswegen gibt es einige Regeln, unter deren Beachtung auch ein PHEV-Fahrzeug umweltfreundlich ist:

  • überprüfe am besten vor der Kaufentscheidung der Fahrprofil - nachwievor sind Dieselmotoren bei häufigen Langstreckenfahrten emissionsärmer
  • Nutze die Ladesäulen, die dir zur Verfügung stehen so oft wie möglich, um den elektrischen Fahranteil möglichst hoch zu halten
  • das Auto sollte seiner Nutzung angepasst sein - also so klein wie möglich, aber so groß wie nötig
  • fahre innerorts am besten im elektrischen Modus, während du auf Autobahnen eher auf den hybriden Antrieb zurückgreifen soltest

Derzeit gibt es schon über 80 verschiedene Plug-in-Hybrid-Modelle auf dem Markt, der wöchentlich wächst.

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